Finnland

Stockholm: Zu Fuß durch die Straßen und über die Dächer

Den heutigen Tag haben wir in Stockholm verbracht, und es war so ein richtiger Sightseeing-Touristen-Tag. Los ging es mit der Altstadt, wo wir auch das Königshaus (von Einheimischen auch „Schuhschachtel“ genannt) gesehen haben.

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Das schwedische Königsschloss, auch als „Schuhschachtel“ bezeichnet.

Die Schuhschachtel ist sehr groß und imposant, und davor stehen auch so Männer in extra schicken Uniformen rum, die ab und zu rumlaufen… aber das alles ist eigentlich nur Touristenschau. Die Königsfamilie selber wohnt außerhalb von Stockholm. Und so imposant das Schloss auch sein mag, der Begriff „Schuhschachtel“ beschreibt diesen großen rechteckigen Kasten schon sehr treffend. Gegen Mittag wurden wir Zeuge von einer Prozession von „Kavallerie-Wachsoldaten“, die zur Wachablösung kamen. Vor und hinter den vielen Uniformierten ritten je zwei Polizisten (wer bewacht hier eigentlich was?).

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Die Wachablösung zu Pferde.

Von Gamlastan aus ging es weiter aufs Festland, in die Fußgängerzone. Dort stellten wir fest, dass wir zwar jede Menge schwedischer Kronen aus dem letzten Schweden-Urlaub vor ein paar Jahren dabei hatten, diese aber veraltet waren und es inzwischen wohl neues Geld gab. Unsere Kronen waren zu nichts zu gebrauchen. Aber das hielt uns nicht lange auf, weiter ging es dann auf die beiden kleinen Inseln Skeppsholmen und Kastellholmen. Von diesen Inseln aus konnte man besonders gut die Promenaden der anderen Inseln (der Altstadt auf Gamlastan, der Innenstadt auf dem Festland, Södermalm…) sehen, und man hatte einen guten Blick auf den kleinen Freizeitpark mitten in Stockholm (hat mich ein bisschen an Tivoli erinnert, ob da wohl jemand wen nachgemacht hat?).

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Der Blick auf Södermalm, die größte der Inseln von Stockholm.

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Das sieht nicht nur so aus, als ob da ein Bus schwimmt, das ist tatsächlich so. Die haben in Stockholm Amphibienbusse als Touristenattraktion.

Djurgården ist eine weitere Insel, die sehr sehenswert sein soll. Sie hat eine große (königliche) Parkanlage und viele Museen. Die Parkanlage zumindest hat ihrem Ruf entsprochen – sie war schön und so groß, dass wir nicht alles angeschaut und abgelaufen sind. Auf die Museen hatten wir allerdings keine Lust (wer will denn auch bei so tollem Sonnenscheinwetter drinnen hocken und von Kunstlicht bestrahlt werden?). Irgendwann nachmittags entschlossen wir uns dann zurückzugehen, und auf dem Rückweg noch einen Abstecher zu einer richtig coolen Eisdiele zu machen, die wir schon gestern Abend gesehen hatten. So schwer kann das ja nicht sein die wiederzufinden… dachten wir. Aber irgendwie hat das dann doch nicht so geklappt, also gab es dann kein Eis mehr. Wir hatten nämlich noch für spätnachmittags eine Stadttour geplant. Die Stadttour führte über die Dächer von Stockholm (genauer gesagt über ein Dach, nämlich über das des alten Reichstags), sodass man eine sehr gute Aussicht über Stockholm hatte. Mit Sicherungsgurten und fest angekettet an das sichere Drahtseil neben der Strecke ging es über dieses Dach, immer von einer Plattform zur nächsten, wo dann jedesmal etwas erzählt wurde. Die Stiege waren breit und fest montiert, und an vielen Stellen sogar mit Geländer. Es war also recht leicht über das Dach zu spazieren, selbst für diejenigen, die ansonsten die Höhe eher meiden (links und rechts neben dem Steg zum Laufen war natürlich auch noch Dachfläche, es ging nicht sofort steil runter). Diese Stadtführung empfiehlt sich für jeden, der mal auf außergewöhnliche Art und Weise Stockholm kennen lernen will, ohne die riesigen Touristengruppen in engen Gassen bei normalen Stadtführungen.

 

Ein Kommentar zu “Stockholm: Zu Fuß durch die Straßen und über die Dächer

  1. Hey ihr beide. das hört sich sehr schön an. Viel Spaß weiterhin und gutes Wetter. Wir werden das Oma heute zu lesen geben. Hat gestern dreimal angerufen,weil sie was von euch hören wollte. LG, Mama

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